Internationaler Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie, kurz IDAHOBIT, ist für uns als LGBTQ+ Community ein wichtiger Tag!
Das Datum, der 17. Mai, dient als Erinnerung an den 17. Mai 1990, an dem die Weltgesundheitsorganisation beschlossen hat Homosexualität aus ihrem Diagnosenschlüssel für Krankheiten zu streichen.
Seit dem sind nun 30 Jahre vergangen und wir stehen hier, im Jahr 2020, und haben einiges erreicht. Zum einen wurde 2018 Transsexualität (endlich!!!) mit dem Erscheinen der ICD-11 von der WHO als „Krankheit“ gestrichen, zum anderen gibt es inzwischen 28 Länder, in denen eine gleichgeschlechtliche Ehe möglich ist. Neben diesen 28 Ländern gibt es zwei Länder, Israel und Estland, die eine im Ausland geschlossene gleichgeschlechtliche Ehe anerkennen.
28 klingt zunächst viel, aber wenn man bedenkt, dass die Anzahl der Staaten der Erde über 190 liegt, dann erscheint diese Nummer plötzlich sehr klein. In über 60 Staaten ist Homosexualität immer noch strafbar! In manchen Ländern wird auf gleichgeschlechtlichen Sex noch die Todesstrafe verhängt. Weiter gibt es noch zu viele Länder, in denen Homosexualität mit Haftstrafen von bis zu acht Jahren geahndet wird und es geht noch weiter: viele Staaten drohen sogar mit zehn Jahren oder sogar bis zu einer lebenslangen Haftstrafe!
In Deutschland steht Homosexualität seit der Abschaffung des §175 im Jahr 1994 nicht mehr unter Strafe. Im Juni 2017 stimmte der Bundestag für die Ehe für alle ab. Konversionstherapien bei Minderjährigen stehen seit diesem Jahr unter Strafe. Doch all das schützt uns nicht vor feindseligen Angriffen, egal ob körperlich oder verbal. Oft genug gibt es immer noch Übergriffe auf unsere Community – egal wo wir uns befinden. Oft genug werden wir ausgegrenzt, weil es heißt, dass wir „anders“ sind.
Aber das muss enden! Schluss mit dieser Ausgrenzung, Schluss mit dieser Diskriminierung, Schluss mit dieser Gewalt. Und das nicht nur in Deutschland, sondern weltweit.
Mit diesem Post möchten wir ein Zeichen gegen Trans*-, Inter*- und Homofeindlichkeit setzen! Macht auf euch aufmerksam, gedenkt an die vielen Opfer dieser Feindlichkeit und ganz wichtig: bleibt wer ihr seid und lasst euch nicht verändern! Steht zu euch selbst und euren Bedürfnissen. Steht zu eurer Liebe. Seid solidarisch.
Eure CSD-Orga