Wir rufen euch auf, mit einer gemeinsamen Aktion von Queeramnesty, Regenbogen-Referat und CSD Freiburg ein Zeichen gegen Gewalt an LSBTIQA* zu setzen und uns am 17.05.2018 ab 16 Uhr auf dem Platz der Alten Synagoge zu versammeln.
Am 17. Mai findet jährlich der internationale Tag gegen Homo-, Bi+, Trans*- und Inter*phobie (IDAHIT*, IDAHOT) statt. Ziel der weltweit durchgeführten Aktionen ist es, auf Diskriminierung und Ausgrenzung aufgrund der sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität aufmerksam zu machen. Das Datum erinnert an den 17. Mai 1990, an dem die Weltgesundheitsorganisation Homosexualität aus ihrem Diagnoseschlüssel strich. Transsexualität wird im aktuellen ICD-10 weiterhin als Krankheit gesehen, soll im für 2018 geplanten ICD-11 aber gestrichen werden.
In 73 Ländern, in denen ca. 45 % der Weltbevölkerung leben, ist Homosexualität illegal, darunter 12, in denen die Todesstrafe möglich ist.
In Deutschland konnte mit der Öffnung der Ehe 2017 ein großer Erfolg gefeiert werden. Gleichzeitig ermöglichen nur 13 von 28 Mitgliedstaaten der Europäischen Union eine Ehe für gleichgeschlechtliche Paare und Homofeindlichkeit zeigt sich in neuem Gewand in Parlamenten und der Mitte der Gesellschaften. Auch in Freiburg finden immer wieder tätliche Übergriffe gegen queere Menschen besonders im Nachtleben statt.
Kommt vorbei und setzt mit uns zusammen ein Zeichen gegen Ausgrenzung, Diskriminierung und Gewalt in Freiburg, Deutschland und weltweit!
Veranstaltung auf facebook: https://www.facebook.com/events/
- Todesstrafe, öffentliche Hinrichtung, Steinigung nur aufgrund gleichgeschlechtlicher Beziehungen: Steinigungen in Mauretanien, Nigeria. Hinrichtungen in Saudi-Arabien, Todesstrafe im Sudan, Angst vor Tod in den Palästinensischen Gebieten,…
- Körperliche Gewalt aufgrund von Homosexualität / Folter: Iran (100 Peitschenhiebe für lesbische Handlungen), Saudi-Arabien: Peitschenhiebe,…
- Haftstrafen für gleichgeschlechtliche Beziehungen: Afghanistan (bis 15 Jahre), Kenia (bis 14 Jahre), Frauen in Sansibar (7 Jahre), Männer in Sansibar (bis 25 Jahre), Grenada (10 Jahre), Algerien (bis 3 Jahre),…
- Männliche Homosexualität steht unter Strafe, Analverkehr ist verboten, lesbische Handlungen sind hingegen legal: Ghana, besondere Verachtung des Analverkehrs auch in Grenada,…
- Die Diskriminierung von homosexuellen Lebensformen drängt LSBTIQA*-Menschen in den Untergrund: z. B. Angola, Tunesien, Türkei (innerhalb der islamischen Welt tolerant, aber deutliche gesellschaftliche Diskriminierung)
- Trotz Legalität wird Homosexualität als Störung angesehen, Ausbreitung soll verhindert werden: Kasachstan, Russland („Propagandagesetzgebung“)
- Legalität, teils sind Ehen oder Lebenspartnerschaften möglich in: Europa, USA
Die deutsche Bundesregierung unterhält diplomatische und wirtschaftliche Beziehungen zu genannten Ländern und liefert beispielsweise Waffen in Staaten wie Saudi-Arabien, obwohl Homosexualität dort mit dem Tod bestraft wird. - Deutschland: Seit Abschaffung des §175 im Jahr 1994 steht Homosexualität nicht mehr unter Strafe. Aber Homofeindlichkeit besteht in Teilen der Bevölkerung fort z.Β. Freiburg 2015: Körperlicher Übergriff auf ein schwules Paar im Bermudadreieck; Freiburg 2016: Körperlichen Übergriff auf ein schwules Paar in der Silvesternacht
- Deutschland 2016: Im politischen Spektrum machen sich rechtskonservative Kräfte breit. Eine völkische Bewegung die der Emanzipation sexueller und geschlechtlicher Minderheiten den Kampf angesagt hat. Eine solche Bewegung stellt eine große Gefahr für uns alle dar und muss ernst genommen und entschieden bekämpft werden.